Malen mit wasservermalbaren Ölfarben

Meine Erfahrungen mit LUKAS Berlin

Ich male gerne mit Ölfarben. Sie sind cremig, leuchten schön, der Farbton bleibt, wie er aufgetragen wird und ich kann lange malen, ohne dass die Pinsel eintrocken. Die von mir verwendeten Farben enthalten keine Kadmiumpigmente. (Meine Aquarellfarben enthalten ebenfalls keine Kadmiumpigmente und die Gelb- und Grüntöne leuchten trotzdem wunderbar!) Terpentinöl verwende ich nicht mehr. Ich habe mir Ölfarben gekauft, die ich mit Wasser statt mit Terpentinöl anmischen kann.

Das funktioniert, weil der Tubenfarbe ein Emulgator beigemischt wird, der dafür sorgt, dass das Öl das Wasser nicht mehr abstößt.

Die Ölskizzen auf meiner Seite sind 24 x 30 cm, groß.

Ich beginne mit einer dünnflüssigen Untermalung. Dazu gebe ich in den Palettstecker einen Fingerhut voll Wasser und einen Tropfen "Medium 3". Auch das Malmittel ist mit Wasser vermischbar. Die Mischung wird milchig. Ich fülle nur soviel Flüssigkeit in meinen Palettstecker, wie ich auch wirklich brauche. Mit der Untermalung lege ich die wichtigen Formen, die Hell-Dunkel-Bereiche und die Hauptfarbbereiche fest. In dieser Phase wird kein Weiss verwendet. Ich arbeite mit Kunsthaarpinseln, denn es soll keine Pinselstruktur zu sehen sein. Die Farbe mische ich auf Block mit Palettenpapier. Die Fläche ist schön weiß, genau so wie meine Malgrund. Mit wasservermalbaren Ölfarben verwende ich keine Paletten aus Holz. Mir sind sie auch zu dunkel. Wenn die Untermalung fertig ist, wische ich den Palettstecker mit einem Lappen aus, streife die Pinsel gründlich im Mallappen ab und säubere sie mit Kernseife und Wasser im Waschbecken. Ich stelle kein Glas mit Wasser auf meinen Arbeitstisch. Ich male eine Ölbild und kein Aquarell. Für die weiteren Arbeitsschritte gebe ich winzige Mengen Wasser zur Ölfarbe. Gerade so viel, dass ich ich Farbe fein verstreichen kann. Ich arbeite jetzt mit verschiedenen Borstenpinseln (fünf bis acht Stück) mein Ölbild aus. Zum Schluss nehme ich den Malspachtel und vermenge etwas Farbe mit Leinöl für die oberste, dickere Schicht. Dann ist mein kleines Ölbild fertig. Ich brauche dafür etwas mehr als eine Stunde. Die Pinsel streife ich gründlich im Mallappen aus und reinige sie mit Wasser und Kernseife. So gelangen nur minimale Farbreste im Abfluss. Danach lege ich die Pinsel zum Trocknen auf einen sauberen Lappen. Geringe Farbreste werden in ein Glas gegeben und der Mallappen wird glatt aufgehängt. Am besten draußen, denn auch Mallappen von wasservermalbaren Ölfarben können sich selbst entzünden. Trockene verschmutzte Lappen gehören in den Restmüll.

Nun hat mein kleines Ölbild Zeit zum Trocknen. Zuerst verdunstet das Wasser, dann verfestigen sich die Schichten in der Verbindung mit der Luft. Ölfarben trocknen nicht durch Verdunstung (nur das Wasser), sondern durch Oxidation. Meine Ölbilder sind etwa nach einer Woche "handtrocken".